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Martin Whatson
Martin Whatson (geb. 1984) ist ein norwegischer Street-Art-Künstler, der vor allem für seine kalligrafischen Kritzeleien in Graustufen-Leerräumen bekannt ist. In den letzten zehn Jahren hat Martin eine unverwechselbare Ästhetik entwickelt, die abstrakte Bewegungen mit figurativen Schablonenkompositionen verbindet. Seine Werke spiegeln den Aufstieg und Fall der Straßen wider, indem er die urbane Umgebung symbolisch nachbildet und sie dann mutwillig zerstört, um seine lebendigen Transformationen zu enthüllen. Martin wuchs in Oslo, Norwegen, auf und war ein aktiver Teil der aufstrebenden Graffiti-Szene der frühen 90er Jahre, in der es damals keine Toleranz gab. Die physische Architektur der Stadt war eine ständige Inspiration, und die Ausarbeitung und Zerstörung jeder Generation trug zur städtischen Infrastruktur bei. Dieselben dekonstruktiven Prozesse sind auch in seinen kreativen Einflüssen von Jose Parla und Cy Twombly zu erkennen. In den frühen 2000er Jahren wurde dieses Interesse an Schichten mit der Einführung von Schablonen in seine Arbeit wörtlicher. Diese Entwicklung brachte ihn einer einfachen, aber effektiven Ästhetik näher, von der er glaubte, dass sie die Kluft zwischen der Leidenschaft und Spontaneität, die Graffiti für ihn darstellte, und der Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit der Natur überbrücken konnte. Dieses Gleichgewicht sollte seinen kreativen Ansatz bestimmen. Mit ebenso vielen Arbeiten auf Wänden wie auf Leinwand und Papier bleibt die Beziehung zwischen Verletzlichkeit und Stärke in jedem Werk konstant. Zarte und organische Figuren tauchen auf: Schmetterlinge, Ballerinas und Tiere, die alle in leeren Graustufen dargestellt sind. Diese minimalen, fast stilisierten Figuren sind aus wenigen Schichten handgeschnittener Schablonen aufgebaut. Die aschfahlen Töne der Kompositionen und die leeren Hintergründe erinnern an seine alternativen Leinwände, den Beton. In Martins Gegenwart bleibt kein grauer Raum lange grau. Ob sie nun ganz untertauchen oder ein Detail verschönern, die Bilder verschwinden unter expressiven, gesprühten Strichen verschiedener Farben und Texturen. Martins Arbeiten sind weltweit auf Festivals, in Projekten und an Wänden zu sehen. Seine Originalarbeiten sind in privaten Sammlungen und Institutionen zu finden und werden in Einzelausstellungen in Städten von Tokio bis LA, London und New York gezeigt.
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