15.03.2014 - 05.04.2014
Elmar Lause
The Gronkshow III – Das Gegenständliche siegt
Die aktuelle Ausstellung von Elmar Lause „The Gronkshow III- Das Gegenständliche siegt“, beschäftigt sich zu einem großen Teil mit der Darstellung des menschlichen Gesichts. Dieses zeigt der Künstler unter anderem mit seinen für ihn typischen „Gronks“. Verzerrt und absurd, oftmals reduziert auf Nase, Augen und Mund entstehen die Gesichter aus den unterschiedlichsten Materialien, aus Comicaugen und Schriftzügen, Klebstoffresten und Knöpfen. Mal lustig, mal derbe und brutal, fast immer ironisch und ambivalent, treibt Lause sein Spiel mit den Proportionen.
Nebst den absurden Portraits sind mystisch anmutende Acrylgemälde von wolpertingerartigen Tieren zu sehen, die in surrealen zeitlos wirkenden Universen leben, sowie Arbeiten aus seiner neuesten Serie, der „Flatterbandphase“. Lause ließ sich bei dieser von Flatterbändern inspirieren, welche zur Absperrung von Gebieten verwendet werden . Aus den Warnfarben Gelb und Schwarz mischt er luzide Grüntöne. Auch alte Werke der Kunstgeschichte, wie Caspar David Friedrichs „Das Eismeer“, holt er mit seiner neuen Flatterband- Serie zurück in einen gegenwärtigen Kontext.
Elmar Lause ist ein Meister der Collage sowie der Verfremdung des uns Bekannten und das in mehr als nur in einer Hinsicht: viele seiner Werke sind tatsächliche Collagen aus unterschiedlichen gesammelten Materialien auf Leinwand gebracht oder als Skulpturen zusammengesetzt. Aber auch in seinen Gemälden verwendet er diese Technik, indem er sich Versatzstücken unterschiedlichster Bilderwelten aus Comic, Videospielen Kunst und Graffiti, bedient, die er dann zu neuen absurden Wesen und Welten vereint. Durch die neuen Verknüpfungen verschiedener bereits bekannter Dinge erschafft er zunächst ein Moment der Wiedererkennung, durch die ungewohnte Kombination aber wirkt das Bekannte plötzlich fremdartig. Somit manipuliert er das Gewohnte und bringt den Betrachter dazu es aus einer neuen Perspektive zu erfahren.
Elmar Lause ist 1973 in Bochum geboren, seit 1977 lebt und arbeitet er in Hamburg. In seiner Malerei, seinen Collagen, Fotoübermalungen und Skulpturen überlagern sich die unterschiedlichsten Elemente unserer Wirklichkeit, Zeitloses und Aktuelles verbindet sich zu fantastischen, skurrilen und absurden Inszenierungen. Das dem unserem visuellen Gedächtnis Vertraute und Selbstverständliche, verfremdet er durch seine innovativen Zusammensetzungen.
Text: Judith Hofer
15.03.2014 - 05.04.2014
Die Ausstellung ist vorbei.