11.10.2024 - 02.11.2024
Corinna Holthusen
Perplexity
Wie ist die Matrix von Schönheit beschaffen und wie lässt sie sich überwinden? Diese Frage erforscht die konzeptuelle Fotografin Corinna Holthusen bereits seit Jahrzehnten. Die Entstehung ihrer Portraits war schon immer durch das Zusammenspiel von digitalen und analogen Arbeitsprozessen geprägt. Und erreicht nun, mit dem teilweisen einfügen , von Ihr generierten KI Bildelementen, eine neue Ebene der Komplexität.
„In ihren Werken fließen Vergangenheit, Gegenwart und gar die Zukunft humaner Porträts ineinander und werden eins.“, so der Kunstkritiker Thomas Wulffen über Holthusens Kunst. Diese scheinbar von Zeit und Raum entkoppelten Bilder entstehen in einem detailreichen Prozess, in dem Holthusen ihre Aufnahmen von Gesichtern, Körpern, Stoffen und Puppen in mehreren Arbeitsschritten penibel mit Licht und Perspektive an die künstlich generierten Bilder anpasst – oder umgekehrt. Teilweise finalisiert sie ihre Arbeiten mit analoger Malerei und transparenten Texturen. Von Grund auf neue, künstliche Wesen und Welten werden geschaffen. Durch diese scheinbar endlose, teilweise groteske Übereinanderlagerung der Physiognomien entsteht bei uns “leibhaftigen” Wesen eine Form von Irritation: Perplex sind wir von der uns vor Augen geführten Ausdehnung an vermeintlicher Schönheit – oder von deren gewollten Bruch. Existentielle Fragen werden evoziert, wie etwa: Was macht das Menschsein eigentlich aus?
Die in Hamburg lebende Künstlerin absolvierte ihr Kunststudium in Florenz am Studio Arts Center International. Ihre Passion zur Fotografie professionalisierte sie später am Istituto Europeo di Design in Mailand. Seitdem ist Holthusens Kunst neben den deutschen Metropolen auch in vielen internationalen Ausstellungen vertreten, etwa in Amsterdam, Madrid, London, New York oder Las Vegas. Darüber hinaus gewann sie Auszeichnungen und Preise wie beispielsweise den Prix de Photographie de Paris, den Kodak Digital Imaging Award oder den Lead Award: Generated Image 2000.
11.10.2024 - 02.11.2024
Die Ausstellung ist vorbei.