Rutger De Vries
Die raumgreifenden Malerei-Installationen von Rutger de Vries unterscheiden sich sowohl durch eine geometrische Bildsprache als auch durch organischere, auffächernde malerische Oberflächen, die die Dynamik von scheinbar widersprüchlichen Handlungen des Ausdrucks und des Verbergens aufgreifen. Auf den ersten Blick erinnert sein Werk an den expressiven Charakter eines rastlosen Malers, doch die sichtbaren Spuren besetzen den Schauplatz der Installation: Die verstreuten Werkzeuge kennzeichnen die eigene Abwesenheit des Machers. De Vries erweitert die experimentellen Gesten und die systemische Logik, die sich aus den Traditionen der Prozessmalerei und der Konzeptkunst ableiten, um selbst entwickelte Werkzeuge, wobei er industrielle Mechanik und computergesteuerte Maschinen mit Techniken wie Sprühfarbe, Farbbomben und ätzenden Chemikalien verbindet. Indem er den Wert seiner Identität verwischt, untersucht De Vries die Reichweite seiner eigenen Autorschaft und reflektiert gleichzeitig die visuellen Mittel der Anti-Establishment-Bewegungen. Indem er im Kontext der bildenden Kunst agiert, erscheint ein neuer Antagonist an der Schnittstelle von privatem und öffentlichem Raum.