Martin Schneider
Schneider adaptiert das Relief als eine Möglichkeit zur transdisziplinären Vermittlung historischer und emotionaler Inhalte. Durch die kontextuelle Einbindung der Werke entsteht eine konsistente Erzählstruktur, welche auf verblüffende Art und Weise einen thematischen Zusammenhang besitzt und so einen roten Faden durch die gesamte Ausstellung zieht.
Die gezeigten Objekte bedienen sich subtil an der Art, wie Raum durch den Betrachter erfahren und wahrgenommen wird. Die Aufmerksamkeit liegt weniger auf dem, was dem Auge unmittelbar präsentiert wird, als darauf, was auf den ersten Blick im Verborgenen scheint. Der dadurch geöffnete Interpretationsraum schafft eine Transformation des Gezeigten von ‚Superman Anzug‘ und ‚Stahlträger‘ zur Heldengeschichte.
Schneiders Werke sind nicht nur visuell überzeugend, sondern regen auch zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Assoziationshorizont an. Die Unterschiedlichkeit der Motive, sowie die subtile Nutzung von Raum und Textur legen einen besonderen Fokus auf die Wechselwirkung von Eigenwahrnehmung und Illusion. (Text: Eva Maria Asche)