Magda Krawcewicz
Magda Krawcewicz geb. 1978 in Polen, studierte von 2000-06 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.
In den Arbeiten von Magda Krawcewicz werden zunehmend figurale Formen verwendet, jedoch nicht im Sinne eines neuen Naturalismus, sondern vielmehr als Bestandteil von Auflösung und Fragmentierung. Sie lässt sich von dem
Spannungsfeld zwischen „ganzen“ und „aufgelösten“ Körpern faszinieren und thematisiert dabei nicht zuletzt den,
diese Körper umgebenden Raum. Raum ist die Abstraktion von Körper oder Gestalt, von Form und Sinn in einem. Wenn wir von allem absehen, was eine Gestalt ausmacht, so ist sie bloße Figur im Raum. Je weiter entfernt die Empfindungen und ihre Gewissheiten sind und je mehr sich das Gefühl im Selbstgefühl der Seele verliert, desto mächtiger werden die Figurationen der Erinnerung. Die Beseelung unserer Wahrnehmung wird dann umso mächtiger, je
weniger Gewissheit ihr entgegensteht. Magda Krawcewicz gelingt es also, uns mit ihren Malereien und Skulpturen mehr als nur ein Bild zu liefern. Öffnen wir uns, so können wir ihre Arbeiten als Reflexion, als Spiegel unserer aller Seele/Verschiedenheit verstehen.
Rik Reinking