Jiangdong Wang

Jiangdong Wang – Bildräume zwischen Tradition und Einfluss

Jiangdong Wang ist ein chinesischer Maler und Vater der in Berlin lebenden Künstlerin Xiyao Wang. Auch wenn über sein eigenes künstlerisches Werk bislang nur wenige öffentliche Informationen zugänglich sind, gilt er als prägende Figur im künstlerischen Werdegang seiner Tochter. Bereits in jungen Jahren führte er sie in die Welt der Malerei ein, indem er sie mit klassischen chinesischen Techniken sowie westlichen Kunstströmungen vertraut machte. Ausstellungskataloge, Monografien und frühe Kopierübungen prägten ihre Auseinandersetzung mit dem Medium ebenso wie das familiäre Umfeld, das vom künstlerischen Schaffen durchdrungen war.

Wangs eigene Arbeiten spiegeln eine tiefe Verbundenheit mit der chinesischen Ästhetik wider – insbesondere mit dem Konzept des „Leeraums“ (留白), das er seiner Tochter als zentrales Gestaltungselement vermittelte. Seine Werke zeichnen sich durch eine stille Intensität aus, in der sich Tradition, kontemplative Formen und malerische Zurückhaltung zu poetischen Bildräumen verdichten.

Im Rahmen der Ausstellung “Conjunktion” wird Jiangdong Wang erstmals gemeinsam mit seiner Tochter Xiyao Wang in einer Galerie präsentiert. Die Gegenüberstellung offenbart nicht nur generationenübergreifende Parallelen, sondern auch eigenständige künstlerische Positionen, die aus einer gemeinsamen Bildsprache hervorgehen und dennoch ganz unterschiedliche Wege einschlagen. In diesem Dialog zwischen Herkunft, Einfluss und individueller Handschrift wird deutlich, wie tief die Verbindung zwischen beiden Künstler*innen verwurzelt ist – und wie fruchtbar sie in der Gegenwart weitergetragen wird.