Jan Kamensky
Der Hamburger Künstler Jan Kamensky bezeichnet sich selbst als visuellen Utopist und digitalen Gärtner. Seit 2020 gestaltet er einzigartige Animationen, in denen er spielerisch die Umwandlung von autogerechten Straßen in menschenfreundliche Orte visualisiert. Indem er Straßen von Autos auf humorvolle Weise befreit und virtuelle Bäume pflanzt, möchte er ein neues Bewusstsein in den Köpfen der Menschen säen. Bisherige Sehgewohnheiten sollen entwöhnt werden. Straßen werden heutzutage untrennbar mit Autos verbunden. Das ist eine moderne Erscheinung, die es zu verändern gilt. Straße solle mit Menschen assoziiert werden. Er meint: Diese Veränderung beginnt in der Art und Weise, wie wir die Welt sehen!
Warum nennt Kamensky seine Arbeit utopisch? Nachdem die Betrachter:innen einen Blick auf die kontrastreiche Utopie haben werfen können, kehren sie mit einem geschärften Blick in die Realität zurück – eine Einladung zur Reflexion über die gegenwärtige Situation. Die Sicht auf unsere Lebenswelt soll dadurch verändert werden. Die Bewusstseinserweiterung steht im Vordergrund, nicht so sehr die Realisierbarkeit. Auch wenn er sich über eine Umsetzung sicherlich freuen würde!
Mittlerweile sind zahlreiche Animationen an unterschiedlichen Orten weltweit entstanden. Darunter sind Städte wie Paris, London, Tokyo, Lissabon, Madrid, New York, Kigali, Brüssel, Wien und Berlin. Unter den Auftraggebern sind NGOs, Zeitungen, Ausstellungen und Städte.