Till Gerhard
Till Gerhards Malerei suggeriert ihren eigenen Mikrokosmos, in dem sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auflösen und das Fantastische in die reale Welt eindringt.
Der visuelle Raum, den der Maler schafft, liegt jenseits der rationalen und harmonischen Welten und vermittelt eine geheimnisvolle, entnervende Stimmung. Seine Figuren kehren dem Betrachter den Rücken und markieren damit die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt. Gerhards visuelle Welt bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. Bei näherer Betrachtung erscheinen die präsentierten Figuren verzerrt oder unscharf und unterstreichen, wie seine figurativen Motive auch Reste der Abstraktion in sich tragen. Gerhards Geschicklichkeit liegt in seiner Zweideutigkeit. Seine visuelle Welt ist mysteriös und phantastisch, was seine Betrachter irritiert und beunruhigt.