Stephan Hohenthanner

In seinem neuen Ausstellungskonzept konfrontiert uns Stephan Hohenthanner malerisch mit den Urkräften der Natur – Feuer, Wasser, Erde, Luft. Seine ikonischen Arbeiten, die er eigens für den Paul-Roosen-Contemporary entwickelt hat, können dabei auch als künstlerische Herausforderung oder als Wetteifern mit den Mächten der Natur verstanden werden. „PRIMAL FORCES“ lädt uns zu einer multisensorischen Erfahrung ein: Die Ausstellung lässt uns in einem Sturm der Kräfte wiederfinden, uns mit ihnen messen, uns von ihnen mitreißen, tragen oder mit ihnen rivalisieren. Eine eigens für das Raumkonzept komponierte Klanginstallation von Onno Dreier trägt dazu bei, dass die zweidimensionalen Bildflächen und dreidimensionalen Bildkörper durch eine vierte Dimension erweitert werden und das Erlebnis des Raumes eindrucksvoll untermalen.

Hohenthanners Kunst ist von einer intensiven Auseinandersetzung mit zeitgeschichtlichen Themen sowie traditionellen Fragen der Malerei geprägt. Seine konzeptuellen Gedanken und die präzise Herangehensweise an die Malerei bestimmen seine Bildflächen und Bildkörper. In anspruchsvollen handwerklichen Prozessen erschafft er vielschichtige Werke, meist auf Holz, die aufgrund sorgfältiger Planung und versiertem Umgang mit Farbe und Form in ihrer formalen Qualität und inhaltlichen Tiefe überzeugen. Der finalen Umsetzung dieser durchdachten Arbeiten geht ein Stadium tiefgreifender Recherche und zahlreichen Vorstudien voraus. In dieser Phase sucht Hohenthanner stetig nach einer Erweiterung der Möglichkeiten des Mediums, sammelt neue Erkenntnisse und eignet sich neue Fähigkeiten an.

Stephan Hohenthanner studierte Malerei an der HAW Hamburg bei Prof. Christian Hahn. Seine Werke wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und erlebten insbesondere in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit. 2021 wurde er zusammen mit bedeutenden internationalen Positionen beim salondergegenwart gezeigt und gewann 2022 den ersten Platz des Elysée Preis für Malerei sowie 2023 den City-Kunstpreis Hamburg der Carolina d’Amico Stiftung.