08.07.2013 - 13.07.2013
HOOD1
Schilderbilder
Hinter H77/H78 verbergen sich HOCUS77 und HOOD1 aus Berlin/Hamburg. Sie stellen zum ersten Mal gemeinsam aus und widmen sich einem allgegemwärtigen Gegenstand: Dem Schild.
Sie bestimmen im wahrsten Sinne des Wortes die Welt in der wir uns bewegen. Gebote, Verbote, Richtzeichen, Warnzeichen – Sie alle sind aus der urbanen Umgebung ebensowenig wegzudenken wie Graffiti und Streetart. Schilder werden von Streetartists und Guerillawerbern zugeklebt und damit zweckentfremdet, ihre Aufgabe und Aussage ignoriert. Warum sie nicht als Träger für Graffiti benutzen und die beiden Inhaltskontrahenten auf engstem Raum gegenüber stellen, in gewisser Hinsicht gegeneinander antreten lassen? In Hocus77′ Fall hat Graffiti ziemlich klar gewonnen und steht auf dem Trägermedium Schild im Vordergrund, vereinnahmt das Ver- und/oder Gebotsschild für sich und stellt den ursprünglichen Zweck in Frage.
Die Arbeiten von HOOD1 dokumentieren die Technisierung unserer modernen Zeit und stellen den Gewinn von Komfort und Bequemlichkeit durch Technik in Frage. Die extreme Beschleunigung und die Auswüchse von Industrialisierung, Vernetzung und Globalisierung haben Schattenseiten, die nur allzugerne ignoriert werden. Mit diesem Thema beschäftigen sich seine maschinellen Graffitis.
HOCUS77 (*1977) ist fest in der Graffitiszene verwurzelt und dort gewachsen. Seine Arbeiten beweisen eine kontinuierliche Entwicklung auf hohem Niveau seit den frühen 90ern und das ohne nennenswerte Pausen. Seine auf den ersten Blick eher indirekte Form visueller Kommunikation durch das Medium Graffiti wird in seinen aktuellen Werken offensichtlicher und verständlicher.
Einen deutlich weniger geradlinigen Weg hat der 1978 geborene HOOD1 bis heute beschritten. Aus der Graffitiszene stammend begann er seit einigen Jahren seine Arbeitsweise zu hinterfragen und in der Konsequenz stark zu verändern und weiterzuentwickeln. Weg von “klassichem” Graffiti an Wänden fand er neue Formen des Ausdrucks in Collagen und trieb seine Arbeitsweisen deutlich voran. Der vielseitige Künstler scheint von dem Zwang getrieben sich auszudrücken, zu krtisieren.
Vom 06. bis zum 13.Juli sind ihre Arbeiten in der Affenfaust Galerie in der Detlev-Bremer-Straße 15, Hamburg St.Pauli zu begutachten.
08.07.2013 - 13.07.2013
The show is over.