Guido Zimmermann | Affenfaust Galerie
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Guido Zimmermann

„Cuckoo Blocks“ sind Zimmermanns Antwort auf die traditionellen Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald. Sie zeigen eine zeitgemäße Sicht auf das urbane Wohnen und auf interessante Architektur. Die Hülle ist neu, aber die Seele, ein Uhrwerk mit Kuckuck, ist noch die alte.
Zwei Aspekte haben hier eine besondere Bedeutung: Gebäude mit einer auffälligen Geschichte und architektonischem Wert, sowie das Wohnen in sozialen Brennpunkten. Beide haben eine Verbindung über die blockige, massive Bauart aus Beton.
 
Die klassische Kuckucksuhr steht für den Wohlstand der Mittelschicht und zählt als eine Art Luxusgut für das biedere Heim. Die aktualisierte Version als Plattenbau zeigt das heutige urbane und soziale Leben in Wohnblocks. 
 
Der zweite Aspekt der „Cuckoo Blocks“ ist nicht weniger interessant. Zum Beispiel das „Glenkerry House“ von Ernő Goldfinger, gebaut im auffälligen Stil des Brutalismus, war einst Unterkunft für den Durchschnittsbürger. Heute bietet es das „hippe“ und kaum bezahlbare Wohnen in London. Das Hotel „La Flaine“ vom Bauhausarchitekten Marcel Breuer, zeigt eine schöne Architektur, ist aber eine Bausünde, da diese riesige Hotelanlage mitten in den französischen Alpen steht…
 
Die Serie der Kuckucksuhren hat Zimmermann mit den Nistkästen für heimische Singvögel erweitert. Der Prototyp, das Modell eines Sozialbaus aus Catania/ Sizilien, wurde zügig von einem Meisenpaar bewohnt. Die drei normalen Nistkästen nebenan blieben hingegen unbewohnt. Vielleicht waren es die kleinen Sat-Schüsseln, die die Vögel vom „Sozialmeisenbau“ überzeugt haben.

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